Geißbrunnen und die Kipfenberger Geiß
Der Geißbrunnen verdankt seinen Namen dem Spitznamen der Kipfenberger Bürger, die "Goaßhenker" genannt werden ("Goaß" ist der bayerische Ausdruck für "Geiß", also Ziege).
Wie sind die Kipfenberger Bürger zu ihrem Spitznamen gekommen?
Um die Kipfenberger Geiß ranken sich mehrere Geschichten:
"Einst sollte bei einer Belagerung Kipfenberg ausgehungert werden. Die Kipfenberger hängten aus List ihre letzte Geiß an einen Strick über die Mauer und der Feind meinte darauf, da sei die Not noch nicht so groß und zog ab" (Quelle: Julius Sax, 1857).
"In dem ehemaligen Kastenhause war ein Bild aufgehangen, in welchem die Szene dargestellt war, wie ein Schneider eine tote Geiß über die Mauer des Marktes hinauswerfen wollte, sich aber mit einem Knopfloche im Horne des Tieres verfing, so dass die Geiß außerhalb der Mauer, der Schneider innerhalb derselben hing " (Quelle: Karl Kugler, 1868).
"Die Kipfenberger kamen, weil lange Frieden war, nicht auf die Ringmauer. Da wuchs nun Gras und man hielt es am besten, dasselbe durch eine Geiß abweiden zu lassen. Es wurde beschlossen, die Geiß auf die Mauer zu ziehen. Man legte dem Tier einen Strick, der oben befestigt ward, um den Hals und zog es empor. Die Geiß wurde damit erhängt und streckte die Zunge aus dem Maule. Sie schmeckt schon das Gras, riefen einige " (Anton Hotter, 1875).
Der Geißbrunnen, ein Bronzeguß, ist das Werk des Künstlers, Professor Erich Koch, der bis 2014 in Schwabing (München) lebte.
Öffnungszeiten
Der Geißbrunnen ist jederzeit frei zugänglich
Lage
Der Kipfenberger Geißbrunnen befindet sich gegenüber der Katholischen Filialkirche St. Georg in der Eichstätter Straße, Abzweig Bachgasse.