Burg Kipfenberg
Die Kipfenberger Burg ist eine der eindrucksvollsten des Landkreises. Den ursprünglichen Baubestand stellen der Bergfried (romanisch), die Kapelle (spätgotisch), der Hexenturm (12./13. Jahrhundert), der Zwingerturm (gotisch), Teile des Berings (romanisch) und die Vorburg (hier ist das Römer und Bajuwaren Museum untergebracht) dar; die übrigen Teile wurden im 20. Jahrhundert erneuert. Heute ist die Burg in Privatbesitz.
Die Burg entstand vermutlich im späten 12. Jahrhundert und war im 13. Jahrhundert im Besitz der Kropf (Struma), die ihren Stammsitz in Emetzheim bei Weißenburg hatten und von denen sich seit 1277 eine Linie nach Kipfenberg nannte. Der Kropf war ein Ministerialengeschlecht, das auf Burg Kipfenberg ritterbürtige Dienstmannen sitzen hatte, die 1266 erstmals erwähnte Herren von Kipfenberg.
1301 verkaufte Konrad Kropf von Kipfenberg Burg und Burgflecken Kipfenberg an das Hochstift Eichstätt. Die Burg war bis zur Säkularisation (1803) Sitz eines Pflegamts. Aus Geldnot mussten die Eichstätter Bischöfe die Burg im 14. Jahrhundert mehrmals verpfänden, doch wurde sie unter den Bischöfen Raban Truchseß von Wilburgstetten (1365 - 1383) und Friedrich IV. Graf von Oettingen (1383 - 1415) auch verstärkt und erweitert. Von weiteren Umbauten zeugen die Wappen der Bischöfe Martin von Schaumberg (1560 - 1590) am Torhaus der Vorburg und Johann Christoph von Westerstetten (1612 - 1636) über dem Tor der Hauptburg.
Dank ihrer starken Befestigung überstand die Burg unbeschadet den Bauern- (1525) und den Dreißigjährigen Krieg. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg teilweise abgebrochen; 1869 stürzten die Wohnbauten zusammen. Seit 1914 war die Anlage in Besitz der Familie Taeschner, die die Burg nach Plänen von Bodo Ebhardt 1914-1925 wieder herstellen ließen. Seit ein paar Jahren befindet sich die Burg im Besitz der international tätigen Unternehmerfamilie Armerding.
Öffnungszeiten
Die Burg selbst ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. In der ehemaligen Vorburg sind jedoch das Römer und Bajuwaren Museum und der Infopoint Limes untergebracht (mit Einkehrmöglichkeit im Museums-Café).
Lage
Auf einer Dolomitkuppe, östlich oberhalb des Ortes gelegen. Erreichbar ist die Burg zu Fuß über den Limeswanderweg und den Mühlenweg (Schlaufe 16 des Altmühltal-Panoramaweges) und für Fahrzeuge über eine steile Serpentinenstraße (Burgstraße) - Ausschilderung "Infopoint Limes/Römer und Bajuwaren Museum". Die Zufahrt für Busse und größere Fahrzeuge ist nur über die Straße nach Denkendorf/Gelbelsee möglich (Anfahrt ist ebenfalls ausgeschildert).
Römer und Bajuwaren Museum in der Burg Kipfenberg
Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg
Parkmöglichkeiten für Busse und PKW
Parkplatz am geografischen Mittelpunkt Bayerns in Kipfenberg